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Überzeugend reden und präsentieren

von | 13. Jun 16 | Präsentation

Weil man es nicht oft genug sagen und schreiben kann und weil ich es gerade wieder erlebt habe: Heute soll es darum gehen, wie man eine gleichermaßen unterhaltsame wie überzeugende Präsentation hält.

Ich saß in einem Raum mit ca. 30 anderen Interessenten und der Präsentierende begann … seine Stimme war in Reihe 5 fast nicht zu hören. Das Geräusch der Klimaanlage dagegen unüberhörbar … mal sehen, wer etwas sagt und ob überhaupt jemand etwas sagt. Nach Minuten dann die Bitte einer Dame, doch etwas lauter zu sprechen! Und dann passiert das, was ich schon dutzende Male erlebt habe: Für zwei Sätze hebt der Redner tatsächlich die Stimme, ist dann aber wohl so erschrocken über seine eigene Lautstärke, dass er sie sofort wieder senkt … wie auch immer: Irgendwann erbarmte sich der Veranstalter und schaltete die Klimaanlage aus.

Es geht aber nicht nur um Modulation und Lautstärke! Hier einige wesentliche Faktoren, die für eine gelungene Präsentation unersetzlich sind.

Teilnehmer teilnehmen lassen

Starten Sie Ihren Vortrag mit einer Frage; die Zuhörer sind dadurch gleich bei der Sache und fühlen sich darüber hinaus wie echte Teilnehmer an einer Sache, die sie wirklich etwas angehen könnte. Sie können die gestellte Frage gern selbst beantworten oder eine rhetorische Frage stellen; wichtig ist die Aufmerksamkeit, die Sie so erzeugen.

Körpersprache

Halten Sie sich nicht 30 Minuten hinter dem Rednerpult stehend an diesem fest – so wie der oben bereits eingeführte Vortragende –  vor allem eingedenk der Tatsache, dass nur ca. 7% unserer Kommunikation verbal erfolgt, der Rest non-verbal! Nutzen Sie die Breite der Bühne, arbeiten Sie mit Gesten, aber laufen Sie auch nicht hin und her von der einen Ecke in die andere … auch schon erlebt.

Es braucht eine Geschichte!

Schon immer in der Geschichte der Menschen war das Geschichtenerzählen ein wesentlicher Teil des Austausches und der Übermittlung von Wissen – bevor der Buchdruck erfunden war sowieso. Wir alle lieben Geschichten, persönliche, wenn es geht. Versuchen Sie, etwas aus Ihrem eigenen Erleben einzubauen und machen sie ihren Vortrag dadurch persönlich.

Vorschau und Rückblick

Insbesondere bei komplexen Präsentationen ist es hilfreich, wenn Sie vorab eine kleine Vorschau auf das liefern, was da kommt, und am Ende fassen Sie die wichtigsten Punkte nochmals zusammen. Menschen wissen gern, wo(ran) sie sind und das bedienen Sie damit ganz einfach.

Weniger Folien – weniger Text – mehr Bilder

Wenn der Redner nur das vorliest, was ohnehin jeder am Screen ablesen kann (!), kann ich auch um das Handout bitten und nach Hause gehen… Arbeiten Sie besser mit weniger Text, nutzen Sie Überschriften und KeyWords und bauen Sie starke, emotional aufgeladene Bilder in Ihren Vortrag ein. Auf diese Weise ergänzen sich im Gehirn des Teilnehmers die verschiedenen Eindrücke optimal.

Stimme, Modulation und Leidenschaft

Sie werden schwerlich große Begeisterung hervorrufen für Ihr Produkt, wenn Sie im immer gleichen Tonfall und ohne Hebungen und Senkungen Ihrer Stimme emotionslos darüber monologisieren. Das Gegenteil dürfen Sie sich erlauben: Begeisterung, Gesten, Leidenschaft!

Pausen machen und auch mal lachen

Damit meinen wir nicht die Mittagspause … vielmehr hilft es, nach für Sie entscheidenden Aussagen eine Pause zu machen —–   und das Gesagte nach einem Moment der Stille nochmals zu unterstreichen. Oder Stille als taktischen Faktor in Ihren Vortrag  einzubauen. Und Humor. Nicht jeder ist dafür geboren und niemand sollte sich künstlich etwas abverlangen, was nur gequält wirkt; aber ein Lacher, eine Anekdote an der richtigen Stelle kann Ihre Zuhörer nochmals neu abholen.

Üben und vorbereiten

Es gibt professionelle Vortragende und Speaker, die Ihre Rede 100-mal oder öfter proben! Das gibt Ihnen nicht nur Sicherheit sondern nimmt Ihnen auch die Angst vor dem freien Reden, denn den meisten Menschen macht das Angst! Es gibt so viele schlechte Vortragende und  Präsentatoren und einige sehr gute und erfolgreiche.

Schauen Sie sich die einfach mal an oder noch besser: Hören Sie Ihnen zu und gucken Sie sich die Dinge ab, die SIE selbst am meisten überzeugen. Das kann der US-Präsident sein oder auch die Vorsitzende der Eigentümergemeinschaft, ganz egal!

Wie auch immer: Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

Fotorechte: Fotolia.com | kasto

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