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Der Werbebrief ist noch lange nicht tot

von | 7. Dez. 15 | Email-Newsletter

In der digitalen Welt erscheint ein postalisch verschickter Werbebrief manchmal wie ein Anachronismus, bestenfalls ein Beleg dafür, dass der Absender noch nicht in der Gegenwart angekommen ist…
Der Papierbrief ist nicht cool, er ist nicht – wie ein Email-Newsletter – per Mausklick auswertbar nach Segmenten, nach click-through-, open- oder conversion rates.
Auf der anderen Seite gibt es eine Reihe von guten Gründen, sich mit dieser Form der Kundenbindung und Umsatzanbahnung zu beschäftigen. Denn der elektronische Briefverkehr unterliegt zunehmend der Gefahr, dass immer mehr Werbe-Emails von Systemen aussortiert werden und gar nicht beim Empfänger landen, die sog. response rate geht permanent, wenn auch nur leicht, zurück und die Reporting-Funktionen der Anbieter für automatisierten, massenhaften Email-Versand bieten zwar eine Unzahl von Auswertungsmöglichkeiten, dennoch bleibt die Ungewissheit:
Wer liest das eigentlich, wen kümmert das, warum antwortet keiner, warum generieren wir nicht mehr Umsatz über unser E-Marketing?
Abgesehen davon, dass es eine Menge Stellschrauben gibt, um die Erfolgsrate deutlich zu erhöhen, wollen wir ein paar Punkte aufzählen, die für den postalischen Brief sprechen.

Ehrliches und echtes Opt-In

Verschicken Sie mit Ihrem postalischen Brief eine sog. persönliche URL oder einen QR-Code, mit dem sich z.B. eine App aktivieren lässt.  So entdecken Sie die wirklichen Interessenten und möglichen späteren Kunden. Hier arbeitet die Email-Automation wunderbar zusammen mit der klassischen Post-Kampagne.
Das geht übrigens auch umgekehrt. Sie können über das Reporting im Email-Programm ja exakt sehen, wer sich was angesehen hat und können nun reagieren und genau diesen Interessenten einen individualisierten Post-Brief schicken, in dem Sie auf seine Suche, sein Click-Verhalten eingehen und ein konkretes Angebot machen.

Der Post-Briefkasten wird zusehends leerer
Das haben Sie sicher auch bemerkt: Über die letzten 10 Jahre erhalten Sie immer weniger Werbebriefe in Ihren physischen Postkasten. Firmen scheuen die Kosten und den Aufwand, sich auf diese Weise im Gedächtnis der Kunden zu verankern. Keine dicken Kataloge mehr, nur hin und wieder ein Gutschein, den man in der Online-Filiale (!) einlösen kann und die üblichen Werbeflyer der lokalen Gastro-Szene.
Das kann Ihre Chance sein, mit individualisierten, aus der (kleiner werdenden) Masse herausstechenden Briefen wirklich aufzufallen.

Sinkende Kosten
Heute können Sie schon für kleines Geld hochwertige Flyer, Broschüren und Angebote in sehr guter Qualität im Digital-Druck erstellen lassen und brauchen dazu nicht mehr Auflagen von mehreren Tausend. Der Preis ist auch immer nur ein Aspekt von vielen bei der Entscheidung für oder gegen eine Kampagne. Vielleicht schicken Sie mal an Ihre 50 besten Kunden wirklich sehr gut produzierte Werbe-Briefe mit einem besonderen Angebot nur für dieses Segment. Das ist nicht extrem teuer (teurer natürlich als die Email-Automation für 5000 Adressen), Sie können aber mit einer deutlich höheren conversion rate rechnen.

Der Retro-Effekt
Papier ist plötzlich wieder in und die mit der digitalen Revolution aufgewachsenen Generation schätzt den Wert physischer Produkte wieder höher; sei das nun ein Retro-Effekt oder etwas anderes, aber mit gut gemachten analogen Produkten verankern Sie sich anders im Gehirn als wenn Sie in der digitale Masse verschwimmen mit Ihrem Angebot.

Die Headline und der Umschlag
Der Umschlag, die Verpackung ist für den postalischen Brief das, was die Headline oder Betreffzeile für das E-Marketing ist: Sie überlegen an dieser Stelle, ob sie interessiert sind und entscheiden sich an diesem Punkt, ob Sie den Umschlag öffnen (neugierig geworden) bzw. die Email wegklicken oder öffnen. Und genauso, wie man mit Literatur über das perfekte Texten einer Betreffzeilen ganze Bibliotheken füllen kann darf man sich auch Gedanken machen über den Umschlag: Farbe, Format, Schrift, Versprechen etc.

Wenn Sie den postalischen Brief also aus Ihrer Strategie ausklammern verpassen Sie möglicherweise die Chance, auf authentische und zugleich sehr ergebnisorientierte Weise mit Ihren Interessenten und Kunden zu kommunizieren. Viel Erfolg!

© Andrey Popov – Fotolia.com

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