Bevor die Verfechter und Treiber der Content Marketing-Strategie in allzu große Begeisterung verfallen über all die fantastischen neuen Möglichkeiten, sollten sie daran denken, die Ergebnisse durch eine Return-on-Investment-Berechnung (ROI) zu bewerten und zu stützen. (Sind die wirklich so neu? Soft Selling gab es auch schon früher in anderer Ausprägung…)
Wenn dies nicht geschieht, könnte der aktuelle Hype um die Content-Vermarktung genauso schnell abebben oder verschwinden wie so mancher „weiche“ Trend vorher auch schon.
Nach einer Studie des Content Marketing Institute nutzen über 90% der Brands Content Marketing- Strategien, um Ihre Kunden zu erreichen und zu informieren. Gleichzeitig sind aber mehr als die Hälfte dieser Akteure davon überzeugt, dass ihre Kampagnen nicht zielführend sind!
Wie kann das sein? Ist es dann nicht an der Zeit, dass alle Beteiligten die zur Verfügung stehenden technischen Mittel einsetzen, um die Wirksamkeit ihrer Investition zu belegen oder eben auch das Gegenteil?
Mit der Erstellung von Inhalten für die Verbreitung über Social Media-Kanäle ist es nämlich nicht anders als in grauer Vorzeit zu Beginn der Vermarktung von Werbezeiten in Radio und TV: Sie wurden und werden von Agenturen produziert (die dafür große Rechnungen schreiben…) und von den Brands abgesegnet. Dann werden sie über die jeweiligen Kanäle verbreitet in der Hoffnung, mit all den Versprechungen, Bildern und Texten viele Interessenten zu begeistern und aus Ihnen zahlenden Kunden zu machen.
Wenn dies nicht gelang in der Vergangenheit (und heute ist es nicht anders) ging man schnell wieder dazu über, Fakten, echte Produkt- und Wettbewerbsvorteile und den USP herauszuarbeiten und zwar im direkten, harten Verkaufsgespräch, ohne „Chichi“, ohne „emotional aufgeladene Clips“, ohne „dialogorientierte Markenkommunikation“ und ohne „Consumer Engagement“ …
Die modernden Web-Technologien bieten die Möglichkeit, einmalige Besuche, wiederholte Visits und Page Impressions zu zählen, die Lead-Entwicklung zu überwachen, den kompletten Sales-Prozess, die Konversionsrate und schließlich auch den Aufwand pro neu gewonnenem Kunden zu erfassen.
Und genau das sollten Sie als Unternehmer auch tun. Und je überschaubarer und skalierbarer Ihr Business ist, umso leichter lassen sich diese Instrumente einsetzen. Und wenn das alles nichts fruchtet und der Vertrieb mal wieder schimpft, dass „die vom Marketing ja nur Geld ausgeben und keine Belege für ihre Erfolge liefern können“, ja dann verabschiedet man sich wieder vom Soft Selling, von den kreativen Werbebotschaften und kehrt zurück zum schlichten Verkaufen, zum Produkt, zum Angebot, zum Hard Selling…
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