Sie stöbern gerade hier: Know How > Blog

Reich als Selbständiger

von | 21. Feb 12 | Allgemein, Einstellung

Wann sind wir reich? Wenn wir eine Million haben? Oder ist das nicht genug? Brauchen wir eine Villa und 25 Sportwagen? 10 Millionen? Ein Ferienhaus in der Toskana und eine eigene Insel in der Karibik?

Wer als selbständiger Unternehmer arbeitet, hat immer die Hoffnung (vor allem wenn er beginnt), nein, auch den Traum von echtem Reichtum. Millionen auf dem Konto. Viele haben sich zwischen 20 und dreißig vorgestellt, dass sie mit 40 oder aber spätestens mit 50 in den Ruhestand gehen, weil wir mehrere Millionen auf dem Konto haben und dann den ganzen Tag Golf spielen gehen. Und nicht wieder ins Büro müssen. Nie wieder arbeiten!

Deswegen haben wir wahrscheinlich alle Bodo Schäfers “In sieben Jahren zur ersten Million“ gekauft und gelesen. Und außer ihm sind nicht wirklich viele Millionäre geworden, vermute ich.

Sie sind eines Morgens 40 und immer noch kein Millionär

Eines Morgens sind Sie vielleicht 40 oder älter, mehrere Jahre selbständig und sind nicht reich. Ihr Kontostand reicht für ein komfortables Leben. Aber nicht für immer. Für eine Handvoll Monate. Aber an Aufhören ist nicht zu denken. Okay, muss ich also arbeiten, bis ich 70 bin oder älter.

Sie haben sich damit arrangiert, dass Sie wohl nicht mehr reich werden. Vielleicht finden Sie sogar den euphorischen Zettel, den Sie vor 20 oder mehr Jahren geschrieben haben: „Ich bin Millionär mit 40!“. Na toll. Sie verstecken den Zettel schnell wieder.

Reich sind wir also nicht. Aber stimmt das?

Nehmen Sie meine zwei letzten Wochen als Beispiel: Ich habe jeden einzelnen Tag machen können, was ich gerne tue. Ich mache das, was ich liebe. Ich habe u.a. eine Email-Newsletter-Kampagne für einen Kunden getextet. Einen Vortrag gehalten. Sechzig oder siebzig Gründern die Grundlagen des Marketings erklärt. Ein tolles Vertriebsteam zwei Tage in Verhandlungstechniken geschult, neue Folgen für unseren Podcast konzipiert und aufgenommen. Artikel geschrieben. Eine Gliederung für unser erstes Buch geschrieben. Ich habe jeden Tag mit Menschen zu tun, die ich sehr gut leiden kann. Sitze in Cafés, die meine Konferenzräume sind, und treffe meine Kunden. Jeden Tag Abwechslung und neue Themen. Keine Langeweile. Und während ich das schreibe, fahre ich im Zug zurück nach Berlin und fahre durch Landschaften, die atemberaubend sind.

Was ist das wert? Ist das nicht wirklicher Reichtum?

Und will ich überhaupt in den gelobten Ruhestand? Ich mache doch das, was ich gerne mache. Was macht man denn im Ruhestand? Das, was man gerne macht, oder? Würde ich damit aufhören, wenn ich im Lotto ein paar Millionen gewinnen würde?

Ich werde wohl nie in die Verlegenheit kommen, das herauszufinden (spiele kein Lotto). Wir können dann ja auch immer nur eine theoretische Antwort auf diese Frage geben.

Trotzdem: Was sagen Sie? Machen Sie dann etwas anderes als heute? Oder sind Sie heute schon reich? Und wenn Sie alles anders machen würden, worauf warten Sie? Wollen Sie auf das nächste Leben warten?

Kommentare

3 Kommentare

  1. Das spricht mir wirklich aus dem Herzen! Ich habe mich auch auf das Geld gefreut, als ich meine Firma gestartet habe, heute freue ich mich, über die Runden zu kommen.
    Aber dann war ich mal zu einem Kurs über Balanced Scorecard und da sollte ich ganz oben meine Vision eintragen. Vision… mmmh…. was schreibt man da wohl? Und die Kursleiterin fragte mich: warum bist Du selbständig? Und meine Antwort war: damit ich in meinem Homeoffice sitzen kann, meine beiden Hunde dabei habe und mit den beiden jeden Mittag einen Spaziergang machen kann. Und dabei habe ich verlegen gegrinst, weil das ja wohl nicht meine Vision sein könnte. Aber diese Kursleiterin hat mich ermuntert, genau das zu sehen: das ist meine Treibkraft, warum ich selbständig bin. Und seit ich das formuliert und akzeptiert habe, fühle ich mich mehr „auf dem richtigen Pfad“. Und wenn ich heute überlege, mein Homeoffice mit meinen vierbeinigen Bürogehilfen gegen einen Job mit gutem Gehalt zu tauschen… das Bild funktioniert nicht in meinem Kopf. Deshalb mach ich weiter, und freue mich, wenn ich nach einer Stunde im Wald wieder frisch ans Werk gehen kann. Und das Geld ist immer weniger wichtig. Klar, es wäre schön mit ein bisschen mehr, aber das wird schon!
    Und im Sommer beginne ich eine Ausbildung mit meinem Hund, wenn ich fertig bin, werde ich hoffentlich einen kleinen Teil des Umsatzes mit meinem Hund bestreiten können. Da habe ich das Gefühl , ich kreise immer mehr um „des Pudels Kern“ und bin dabei, langsam anzukommen.
    Vielen Dank für Ihre Arbeit mit dem Podcast!
    Liebe Grüsse vom Büroteam von tys/kom: Ute, Derri und Isone

    Antworten
    • Hallo Ute,

      wahrscheinlich geht uns das allen so – irgendwann bei der Selbständigkeit. Erkennen was die Vor- und Nachteile sind. Die wirklichen. Und nicht die gesellschaftlich akzeptierten. Weiter viel Erfolg. Und wie immer danke fürs Lesen, Hören und Kommentieren. Grüße an das tys/kom Team und den Hund (wir haben eine Katze)

      sendet Anthony

      Antworten
  2. Ich befasse mich nun seid genau 3 Monaten mit dem Affiliate-Marketing.
    Geld muss man sich immer noch erarbeiten und deshalb sind alle anderen Online-Verdienste meiner Meinung nach
    unrentabel bzw unseriös.

    Durch verschiedenste Internt-Plattformen werbe ich nun bestimmte Firmen oder Betreiber eigener webseiten und konnte zusätzlich zu meinem
    derzeitigen Ausbildungsgehalt einen Nebenverdienst von 885€ auf meinem Konto verzeichen.
    Das ganze lässt sich nach und nach noch weiter Ausbauen, ich kann mir also durchaus vorstellen später auch davon zu leben.
    Ich muss dazu sagen das dieses ganze Unterfangen viel Zeit und Arbeit mit sich bringt, vorallem muss man erstmal in die Materie einsteigen wenn man Neuling auf diesem Gebiet ist.

    Auf Superclix könnt Ihr nach kostenloser Anmeldung einen passenden Werbepartner finden, welcher euch für Klicks, Käufe oder auch Anmeldungen vergütet.

    Antworten

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert