Es ist 7:30 Uhr morgens. Das Cafe ist seit 30 Minuten offen und ich bin einer der ersten Gäste.
„Guten Morgen!“,
„Guten Morgen, was möchten Sie haben?“
„Einen schwarzen Tee mit Milch bitte!“
„Sehr gerne! Möchten Sie einen Darjeeling oder einen Earl Grey?“
„Bitte einen Darjeeling, ich kann Earl Grey nicht leiden!“
„Gerne – einen Darjeeling. Noch etwas ?“
„Nein, Danke!“
Perfekter Service.
Ich nehme mein Tablett und gehe zum Platz.
Und Überraschung: Earl Grey. Ein wenig ruiniert der falsche Tee meinen Morgen – für einen kurzen Moment…
Wie kann das passieren? Die Bedienung ist sehr freundlich und sehr professionell. Ich kenne den Mitarbeiter von vielen Morgenmeetings hier im Cafe am Potsdamer Platz. Nur heute im Moment des Auswählens des Teebeutels gibt es bei ihm einen kleinen Moment der Unachtsamkeit.
Das ist kein großes Problem, jedoch vermeidbar, wenn wir im Moment des Handelns den Autopiloten für zwei Sekunden in den Pausenmodus versetzen und achtsam die zu erledigende Tätigkeit ausführen.
Und das passiert uns allen immer wieder: Eine E-Mail wird ohne Anhang verschickt oder mit der falschen Version des Dokuments. Ärgerlich, erneute E-Mail, doppelte Arbeit. Oder wir buchen einen Flug und stellen erst bei der Bestätigung der Buchung fest, dass der Kalendereintrag im Onlinesystem falsch war. Umbuchung, extra Zeitaufwand, manchmal auch extra Kosten.
Google bietet deswegen in Google Mail eine 5-Sekunden-Funktion „Hilfe! Hole die Email zurück“ und vielleicht ist die Sekundenpause mit Achtsamkeit genau das, was wir alle immer wieder im Alltag verwenden sollten, egal ob es die Funktion in meinem Mailsystem gibt oder nicht. Und besonders im Umgang mit Kunden und Mitarbeitern.
P.S.: Dank an Freund Arne – Er hat mich mit seiner Einladung zum Achtsamen Teetrinken kurz nach Neujahr zu diesem Artikel inspiriert!
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