Diese Woche bekamen wir folgende Email:
Sehr geehrte Damen und Herren,
Sie suchen ein zuverlässiges und kompetentes Reinigungsunternehmen? Dann freuen wir uns Ihnen unser Unternehmen vorstellen zu dürfen.
Die ….. ist ein mittelständisches Reinigungsunternehmen und hat sich auf die Unterhaltsreinigung von Büro-/ Industrieflächen, Einkaufszentren, Lebensmittelmärkten sowie großmedizinischen Einrichtungen spezialisiert.
Weiterhin bieten wir bewährte, innovative und umweltschonende Leistungen im ganzeinheitlichen Sektor der Gebäudereinigung an.
Zu unseren Großkunden dürfen wir unter anderem mehrere Filialen der REWE Gruppe sowie, medizinische Versorgungszentren und diverse Büroeinrichtungen zählen.
Besuchen Sie unseren Internetauftritt und fordern Sie ein Angebot an!
Internetadresse
Wir hoffen auf eine positive Resonanz.
Mit freundlichen Grüßen…
Hm, welche Wirkung hat solch eine Email?
Gehen wir einmal Absatz für Absatz durch:
- Ich kenne die Firma nicht und frage mich, woher sie meine Adresse hat.
- Ich fühle mich überhaupt nicht persönlich angesprochen (allgemeine Anrede).
- Suche ich ein Reinigungsunternehmen? Nein. Allerdings wird meine positive Antwort vorausgesetzt und sich weiter vorgestellt. Und das ohne meine Zustimmung, wenn ich überhaupt noch weiter lese.
- Schön, zu den Büroflächen gehören wir ja auch.
- Hm, umweltschonende Leistungen…???
- Zu den Großkunden… aha. Da fühle ich mich erst recht nicht angesprochen, eher von „diverse Büroeinrichtungen“.
- Warum sollte ich dort klicken und die Firma im Web besuchen geschweige denn ein Angebot anfordern?
- Und bei allem spricht diese Firma nur von sich und überhaupt nicht von mir als potenziellem Kunden.
Was könnte hier verbessert werden?
Vorausgesetzt, man will unbedingt Spam-Mails verschicken…
- 1. Persönliche Anrede
- 2. Noch eine Frage stellen und dann erst vorstellen.
- 3. Einen Nutzen (wenigstens einen!) herausstellen und nicht nur aufzählen, was sie alles tun, sondern was ich davon haben könnte
- 4. Idealerweise ein Goodie anbieten (z.B. wenn Sie auf xy klicken und uns besuchen, erwartet Sie…)
- 5. Wir würden uns freuen, Sie und Ihr Unternehmen demnächst persönlich kennen zu lernen o.ä., so klingt das ziemlich lieblos.
Schade, dass ich nicht weiß, wie viele Menschen sich tatsächlich darauf meldeten bzw. die Webseite besuchten.
Tatsache ist, wer so die Kunden anspricht, schießt einfach nur blind in den Wald und hofft, dass ein Kunde vom Baum fällt. Macht keinen professionellen Eindruck.
Alternative zur Spam Email
Besser wäre hier, persönlich kurz anrufen und fragen, ob man eine Email schicken darf im Nachgang zum Telefonat. Ja, das kostet mehr Aufwand und Zeit, wirkt dafür auch viel professioneller und vor allem nicht gleichgültig.
Und? Welche Variante bevorzugen Sie?
Ein schönes Beispiel, wie es nicht sein sollte.
Wir bevorzugen die Variante 2.
Und es stimmt das macht zwar mehr Aufwand – aber der lohnt sich.
VG Thilo Fuchs, Ihr Fuchs
Vielen Dank für Ihre bestätigenden Kommentare!
Hilft hoffentlich manchen, solche Fehler zu verhindern…
Beste Grüße
Petra Owen
Hallo Frau Owen,
einfach mal Antworten bzw. dem Unternehmen eine Schulung anbieten!! ;o))
Denn sie haben es bitter nötig!!!
Ich finde diese Mail ansprachen auch nicht so positiv wie eine direkte Ansprache, denn um eine Beziehung zum Kunden aufzubauen brauche ich einen persönlichen Kontakt und da von Anfang an.
Aber bei Xing sieht man das ja auch immer wieder, wie Geschäftsleute mit Textbausteinen auf Kontaktfang gehen.
In diesem Sinne eine erfolgreiche Restwoche.
Ihr
Fabian Pompe